FAQ
Was kompensiere ich konkret?
Sie kompensieren die durch den durchschnittlichen Stromverbrauch entstandenen CO2 Emissionen über 15 Jahre für das ausgewählte Produkt. Dafür wird 15 Mal der Jahresenergieverbrauch des jeweiligen Produktes kalkuliert. Als Basis dient der Jahresenergieverbrauch der von der V-ZUG verkauften Geräte (Basis Jahr 2021). Das Nutzungsverhalten basiert auf internen Berechnungen, abgeleitet von Studien, Eco-Design Richtlinien und realen Erfahrungswerten aus dem Reparatur Service der V-ZUG.
Warum verursache ich mit meinem V-ZUG Haushaltsgerät CO₂-Emissionen?
Für den Betrieb Ihres V-ZUG Haushaltsgeräts wird Strom benötigt und die Generierung des Stroms erzeugt CO2-Emissionen. Je nachdem, welchen Strom Sie von Ihrem Stromanbieter beziehen, variieren die CO2-Emissionen. Wird der Strom aus nicht-erneuerbaren Energiequellen, wie z.B. Kohlekraftwerken, gewonnen, werden mehr CO2-Emissionen erzeugt, als wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen, wie z.B. Windkraftanlagen, gewonnen wird.
Welchen Emissionsfaktor legt V-ZUG meinem Stromverbrauch zu Grunde?
Für die Berechnung Ihrer Emissionen verwenden wir den durchschnittlichen Verbraucher-Strommix des jeweiligen Landes, in welchem Sie das V-ZUG-Gerät verwenden. Als Quelle nutzen wir in der Regel «Electricity Maps«, eine open source Plattform, die für diverse Regionen dieser Welt Stromdaten inklusive Emissionswerte bereitstellt.
Die landesspezifischen Werte können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.
Für die Schweiz orientieren wir uns an den Werten gemäss BAFU und nutzen den durchschnittlichen Verbraucher-Strommix (128.0 g CO₂eq/kWh) oder, falls Sie einen nachhaltigen/erneuerbaren Strommix bei Ihrem Energieanbieter einkaufen, den durchschnittlichen erneuerbaren Strommix (15.7 g CO₂eq/kWh) der Schweiz.
Da nicht für alle Länder entsprechende Emissionswerte für erneuerbaren Strom zur Verfügung stehen, nutzen wir hierfür den Schweizer Wert für erneuerbaren Verbraucher-Strom (15.7 g CO₂eq/kWh).
Land | Strommix1) (g CO2eq/kWh) |
Strommix grün 3) (g CO2eq/kWh) |
Währung | Betrag in der lokalen Währung4) (Pro Tonne CO2) |
---|---|---|---|---|
Australien | 492 | 15.7 | AUD | 69 AUD |
Belgien | 137 | 15.7 | EUR | 43 EUR |
China | 5822) | 15.7 | CNY | 324 CNY |
Dänemark | 129 | 15.7 | DKK | 320 DKK |
Deutschland | 329 | 15.7 | EUR | 43 EUR |
Frankreich | 33 | 15.7 | EUR | 43 EUR |
Hongkong | 1305) | 15.7 | HKD | 349 HKD |
Italien | 271 | 15.7 | EUR | 43 EUR |
Luxemburg | 244 | 15.7 | EUR | 43 EUR |
Niederlande | 253 | 15.7 | EUR | 43 EUR |
Österreich | 112 | 15.7 | EUR | 43 EUR |
Schweiz | 1283) | 15.7 | CHF | 40 CHF |
Singapur | 485 | 15.7 | SGD | 60 SGD |
Vereinigtes Königreich | 183 | 15.7 | GBP | 36 GBP |
Quellen:
1) Electricity Maps (Verbraucherstrom, Durchschnitt 12 Monate, Stichtag: November 2024, jährlich aktualisiert)
2) China: power sector carbon intensity 2023 | Statista
3) BAFU
4) Refinitiv (Stichtag: November 2024, jährlich aktualisiert)
5) https://ourworldindata.org/co2/country/hong-kong#carbon-and-energy-efficiency
Was bedeuten die verschiedenen Strommixes?
Für die Schweiz: Der in der Schweiz produzierte Strom ist emissionsarm, weil er kaum mit fossilen Energieträgern erzeugt wird. Der in der Schweiz verbrauchte Strom ist dagegen deutlich emissionsreicher, da die CO₂-Emissionen des Importstroms berücksichtigt werden müssen. Entsprechend ist die CO₂-Belastung im verbrauchten Strom höher als im produzierten Strom. Die Kennzahlen für die verschiedenen Schweizer Strommixe werden jeweils auf der Webseite des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) publiziert. Mehr dazu finden Sie hier.
Auch in allen anderen Märkten wird der produzierte vom verbrauchten Strom unterschieden (vgl. Informationen hier: «Electricity-Maps»)
Wie wird mein Stromverbrauch genau berechnet?
Der Stromverbrauch Ihres Geräts ist ein theoretischer Durchschnittswert und abhängig von der Produktkategorie. Bei einer Waschmaschine (135 kWh/Jahr) sind das zum Beispiel 220 Waschgänge pro Jahr mit unterschiedlicher Beladung. Bei einem Trockner (183 kWh/Jahr) sind es 160 Durchläufe und bei einem Geschirrspüler (201 kWh/Jahr) sind es 280 Durchläufe. Bei einem Kühlschrank (189 kWh/Jahr) ist es die kontinuierliche Nutzung, da er immer eingeschaltet ist und bei einem Backofen (115 kWh/Jahr) /Steamer (74 kWh/Jahr) sind es unterschiedliche Garzeiten und Dauern (100 Anwendungen à 40-45 Minuten). Bei Kochfeld (591 kWh/Jahr) und Dunstabzug (53 kWh/Jahr) ist es eine Kombination aus Nutzungsdauer und Intensität. Es handelt sich dabei um durchschnittliche Werte. Mit ihrem individuellen Nutzungsverhalten werden die Werte stark beeinflusst und Ihr realer Verbrauch wird vom Durchschnittswert abweichen.
Was bedeutet «Best-In-Class»- Gerät?
Falls Sie in den Kategorien Waschmaschinen, Trockner oder Geschirrspüler ein Modell mit Wärmepumpe (Modell V6000) gekauft haben, können Sie die Option «Best-In-Class» anwählen. Der Verbrauch von Strom und Wasser liegt bei diesen Geräten deutlich unter dem Durchschnitt. In allen anderen Kategorien ist der Unterschied der einzelnen Geräte sehr stark von der Nutzung oder der Bauform (vor allem Kühlschränke) abhängig. Darum haben wir in den anderen Kategorien auf diese Option verzichtet. «Best-In-Class» Werte: Waschmaschine (100 kWh/Jahr), Trockner (141 kWh/Jahr), Geschirrspüler (134 kWh/Jahr).
Was kann ich neben der Kompensation tun, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?
Die nachhaltigste und klimaneutralste Kilowattstunde Strom ist die, die gar nicht verbraucht wird. Die ökologische Nutzung der Geräte hat den grössten Einfluss. Gerne geben wir Ihnen nützliche Tipps und Tricks zur ökologischen Nutzung von Haushaltsgeräten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Zudem können Sie bewusst erneuerbaren Strom einkaufen und die Energiewende unterstützen (kontaktieren Sie Ihren lokalen Energieversorger) oder selber Strom produzieren, z.B. mit einer eigenen Photovoltaik Anlage.
Wie errechnet sich der Preis und was passiert mit dem Geld, das ich für die Kompensation bezahle?
Für die Kompensation einer Tonne CO₂ im V-Forest wird Ihnen der Preis von CHF 40.– verrechnet (wird jeweils in die lokale Währung umgerechnet mit dem aktuellem Umrechnungskurs, jährlich aktualisiert). Der «richtige» Preis für eine Tonne CO₂ ist ein viel diskutierter Wert und politisch ein wichtiger Diskurs. Um im Klimaschutz entscheidende Fortschritte zu machen, ist es ein vielversprechender Ansatz und dringender Bedarf, den Emissionen einen angemessenen Preis entgegenzusetzen. Teilweise ist das heute schon der Fall.
Zum Beispiel im aktuellen Schweizer CO₂ Gesetz (Abgabe auf Brennstoffe, 120 CHF/tCO₂) oder im Europäischen Emissionshandelssystem (EU-EHS, Marktpreis variierend, 80-100 EUR/tCO₂ (Stand September 2023)).
Das Geld, das Sie für die Kompensation in der Nutzungsphase bezahlen, fliesst an die Stiftung Ripa Gar (abzüglich einer marktüblichen Verwaltungsgebühr von 5%), welche die Mittel zweckgebunden in weitere Projekte zum Klimaschutz investiert.
Wie setzt sich die Kompensation zusammen?
Bis die CO₂-Zertifikate vom V-Forest direkt für die Kompensation verwendet werden können, dauert es noch eine Weile. Die Bäume müssen nämlich noch weiter wachsen, um CO₂ in der entsprechenden Menge binden zu können. In dieser Übergangsphase unterstützt Ripa Gar ein zusätzliches Aufforstungsprojekt in Indien und legt darüber pro Tonne CO₂ die gleiche Menge CO₂ still. Das Projekt ist gemäss der UN Framework Convention on Climate Change zertifiziert und in der UN Carbon Offset Plattform gelistet. Die entsprechende CO₂-Menge wurde bereits realisiert. Mit diesem Engagement werden Ihre Emissionen faktisch doppelt kompensiert.
Was ist die Stiftung Ripa Gar?
Zweck (Auszug aus Stiftungsverzeichnis): Die Stiftung bezweckt den Naturschutz durch Unterstützung und Durchführung von Renaturierungsprojekten (Rewilding), insbesondere durch die Renaturierung des Tals Glenlochay, Pertshire, Schottland, Grossbritannien sowie allfälligen weiteren Gebieten, mit dem Ziel, diese Gebiete in ihren natürlichen und ursprünglichen, wilden Zustand zurückzusetzen, in welchem die Natur sich selber im Gleichgewicht hält.
Menschliche Eingriffe sind in diesen Gebieten über Zeit zu minimieren und sollten sich darauf beschränken, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Natur die Auswirkungen der heutigen reduzierten Biodiversität und Übernutzung überwinden kann. Dies kann insbesondere durch Aufforstungsprojekte mit einheimischen Bäumen und Büschen, Projekten zum Erhalt und Schutz von gefährdeten einheimischen Pflanzen- und Tierarten sowie Projekten zur Wiederansiedlung von einheimischen gefährdeten Tierarten erreicht werden.
Der Zweck der Stiftung kann auch die Unterstützung und Förderung der wissenschaftlichen Begleitung der Renaturierungsprojekte und die Veröffentlichung und zur Verfügungstellung der entsprechenden Erkenntnisse umfassen. Die Stiftung ist im Rahmen ihrer Zwecksetzung im In- und Ausland tätig. Sie kann Land im In- und Ausland erwerben. Der Landerwerb kann direkt oder indirekt erfolgen. Die Stiftung verfolgt keinen Erwerbszweck und strebt keinen Gewinn an.